"Stella Splendens"
Die Musik auf mittelalterlichen Pilgerwegen
"Cantigas de Santa Maria", "Llibre Vermell de Montserrat", u.a..
„Da die Wallfahrer, wenn sie endlich die Kirche der Heiligen Jungfrau erreichen, des öfteren anheben zu singen und zu tanzen, in der Kirche wie auch in den Straßen, sind hier einige fromme und andächtige Lieder für sie niedergeschrieben…“
Dieses Vorwort zum »Llibre Vermell de Montserrat« (14. Jh., Spanien), einer der bedeutendsten Sammlungen mittelalterlicher Musik mit Liedern zum Lobpreis der Jungfrau Maria zeigt, dass das Singen und Tanzen in Wallfahrtskirchen des 13. und 14. Jahrhunderts keineswegs ungewöhnlich war. Es tat dem Glauben keinen Abbruch, im Gegenteil, die Zahl der Pilger vervielfachte sich und sie strömten in Scharen zu den Wallfahrtsorten.
In einem anderen Werk, den „Cantigas de Santa Maria“ (Bibl. El Escorial, Madrid), verfasst im Auftrag von Alfonso X, dem „Weisen“, König von Kastilien und Leon (1221? – 1284), wird von Wundern erzählt, die die Jungfrau Maria nicht selten an frommen Pilgern wirkte, die mit Schwierigkeiten auf der oftmals gefahrvollen Wallfahrt zu kämpfen hatten.
Dieses Konzertprogramm präsentiert sich als Reise, oder vielmehr als musikalische Wallfahrt durch ein mittelalterliches Europa voller Legenden, das gerade im Begriff war, sich aufzumachen in eine neue Epoche der kulturellen Vielfalt.
[5-7 Musiker]
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"Stella splendens in monte", Llibre vermell de Montserrat, live recorded