"DEMÒDOKOS" 

eine Reise auf den griechisch-byzantinischen Spuren Süditaliens

Die Tradition der blinden Sänger wie einst Homer und Demodokos hat Wurzeln, die weit zurück-reichen, bis in die Zeit der "Sehenden Sänger", einer Art wahrsagender Schamanen. In zahlreichen griechischen Mythen wird die Blindheit der Sänger und der Wahrsager als eine Gabe der Götter oder der Natur gedeutet. Der Dichter hat, wie ein Orakel, die Augen für die "irdischen" Dinge verschlossen, dafür aber vermag er in die "andere" Welt zu sehen. 

Ein beträchtlicher Teil der Musik und Poesie Süditaliens hat seine Wurzeln in der griechischen Vergangenheit des südlichen Endes der italienischen Halbinsel. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich hier die antike Kultur der Griechen mit den süditalienischen Traditionen vermischt und so entstand eine Mischkultur, die auf einzigartige Weise die byzantinische Welt mit der romanischen verbindet. 

Das Ensemble Oni Wytars macht sich gemeinsam mit aussergewöhnlichen Musikern aus dem Mittelmeerraum auf den Weg durch eine Inselwelt der archaischen Klänge und erstaunlichen Geschichten, in nahezu vergessenen Sprachen einer nahezu vergangenen Tradition.
Vom archaischen Sonnengesang bis zur Tarantella, von Instrumenten, die Jahrtausende überdauert haben, zu heutigen traditionellen Klängen, von der Ägäis durch das Ionische bis in's Tyrrhenische Meer nach Sardinien. 

Ensemble Oni Wytars:
Gabriella Aiello - Gesang
Peter Rabanser - Gesang, Doppelflöten, Ceccola, Gajda
Marco Ambrosini - Schlüsselfidel, Rebec, Maultrommel
Riccardo Delfino - Harfe
Efrén López - Oud, Lauto
Carlo Rizzo - Rahmentrommeln, Tamburello, Gesang
Ross Daly - kretische Lyra, Tarhu
Kelly Thoma - kretische Lyra
Michael Posch - Block- und Schilfflöten
Luigi Lai - Launeddas
Katharina Dustmann - Bendir, Def, Davul, Zarb 

[11 Musiker / reduzierte Version: 7 Musiker]

  1. "Nesci nesci suli suli / iglio iglio guike sirma" live in Herne (D)